| | Baujahr: | 1952 | | | Hersteller: | Lowa | Typ: | W 602a | Aufbau: | ..wie Hersteller | Motor: | Sachsenwerk | Leistung/Hubr.: | 120kW PS / ccm | Gewicht: | 9800 kg | Länge: | 10810 mm | Breite: | 2450 mm | Höhe: | 3200 mm | Plätze: | 28Sitz, 44Steh | | Vita: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bis 1949 Kriegseinheits-Obusse für die sowjetische Besatzungszone mit vorhandenen Fahrgestellen und Elektroausrüstungen bei Schumann in Werdau hergestellt. Der inzwischen verstaatlichte Betrieb "Volkseigene Betriebe des Lokomotiv- und Wagenbaus, Fahrzeugwerk - Ernst Grube-Werdau (LOWA)" stellte ab 1950 DDR-Eigenkonstruktionen her. Diese Fahrzeuge entsprachen der Normgröße II, die vom Vereinheitlichungsausschuss für Obusse Anfang der 1940er Jahre festgelegt wurde. Für die ersten Wagen mussten noch Elektroausrüstungen der Obusse aus "Altbeständen" sowie durch Beschaffung der einzelnen Verkehrsbetriebe aus den Westzonen Deutschland ausgerüstet werden. Ab 1952 lieferte der "Vereinige Elektromaschinenbau - VEM" Werk Hennigsdorf (vormals AEG) die Steuerung und das Sachsenwerk Dresden die Motore. Die Ausrüstung war ein Nachbau der vielerorts bewährten Vorkriegsentwicklung, des AEG-Schwingregler mit SSW-Doppelkollektormotor und -Stromabnehmer. Weiterentwicklungen der Fahrzeuge sowie die gesamte Obus-Produktion musste die DDR 1957 durch einen Beschluss des "Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe" (RGW oder COMECON genannt) einstellen.
Die Ostberliner Verkehrsbetriebe (BVG - später BVB) beschafften von 1952 bis 1955 insgesamt 41 fabrikneue und 3 gebrauchte Obusse des Typs W 602a für den Obus-Betrieb. Die Berliner Obus-Züge wurden bis zur Einstellung des Lichtenberger Netzes 1973 eingesetzt. Als Lauben oder Schuppen verkauft überlebten einige Fahrzeuge bis Ende der 1990er Jahre. 1990 konnte der Obus mit der Nr. 1520 (Baujahr 1953) aus einem Garten geborgen werden. 2009 konnte ein weiterer W 602a, der Berliner 1540, sichergestellt werden. Dieser wird als Ersatzteilspender verwendet. Die Instandsetzung des Obus 1520 wurde mittels einer ABM begonnen, aber nicht abgeschlossen. Die Karosserie wurde im Betrieb eines Vereinsmitglieds des DVN zu Beginn der 2020er Jahre fertigstellt. Derzeit läuft in Eberswalde der Innenausbau. Ein passender AEG-Schwingregler und ein Doppelkollektormotor aus einem ehemaligen Pforzheimer Obus werden derzeit ebenfalls aufgearbeitet (Stand 2025).
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